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Quo vadis VieleLeben und Ela+?

Wir schreiben nun hier seit ein paar Tagen. Manche Texte sind bereits älter gewesen, aber ich wollte diesen Blog mit Leben füllen.

 

Erstes Fazit: Es fühlt sich immer noch richtig an. Wie in der Ela+ Vorstellung gesagt: Es braucht Stimmen, es braucht Aufklärung und es braucht Dialog zu solchen Themen. Es findet viel zu wenig statt!
Aber da ist auch die Frage: Wer liest das, was wir schreibe wirklich? Ist es nur Nettigkeit? Ist es zu furchtbar, um es zu lesen?

 

Ich denke, die allgemeinen Informationen zu Trauma und strukturelle Dissoziation, sind schon hilfreich. Allein damit überhaupt verstanden werden kann worüber ich schreibe. Und weil gerade ein Therapeuten Abschied/Wechsel ansteht, habe ich auch mal zurückgeblickt. Habe ich einen Rückblick auf die Jahre 2006/2007 gegeben wo unser Weg begann. Aber es geht mir nicht ums Seelen-Stripty!

 

Vielleicht weniger von mir?

 

Aber ist es nicht auch wichtig das Mitmenschen verstehen lernen, was es bedeutet belastet durchs Leben zu gehen? Welchen täglichen Kampf es bedeutet und warum es daher so wichtig ist das Thema zu beleuchten? An den Ursachen ansetzten. Den Schleier zu lüften über Tabuthemen unserer Gesellschaft, die sehr, sehr real sind. Täglich, unverändert!
Und wenn man nirgends sagen kann, wie es einem geht und das Ausmaß zeigen darf, bleibt es dann nicht weiter im Dunkeln verborgen?

 

Quo vadis? Wo soll es hingehen?

 

Ich habe noch einmal für mich festgestellt: Ich mach es doch auch sehr für Andere.

Es geschieht aus dem Impuls heraus, aus dem was ich in den vielen Abschied Gesprächen in der Klinik gehört habe, von Mitpatienten:

- Du hast mir sehr geholfen.
- Deine Art Dinge einfach zu sagen, hilft.
- Deine Bilder und Geschichten helfen mir, mich zu verstehen.
- Ich kenne vieles von dem, was du erzählst, aber ich kann es nicht in

  Worte fassen.
- Schön, dass Du den Mut hast zu sprechen.
- Danke das du den Mut hast. Aufklärung ist so wichtig für uns Betroffene.
- Du solltest ein Buch schreiben.

 

Gerne kann jeder von Euch dabei helfen gehört und gesehen zu werden! Ich freue mich, wenn ihr Stellen findet, manche Informationen oder Gedanken zu teilen. Ich freue mich auf Nachfragen, Kommentare, auf einen Dialog.

 

Aber auch auf einfaches Mitlesen. Denn vieles ist einfach nicht mal eben, verbal im Gespräch in Worte gefasst, sondern braucht Zeit und Ruhe, gesagt zu werden und auch empfangen zu werden. Auch unter Freunden.
Auf diesem Weg kann jeder, der etwas wissen will über uns, über DIS, über Trauma und Traumafolgestörung und was es heißt damit zu leben, sich in seinem Tempo erlesen.

 

Und ich habe das Selbstbewusstsein zu sagen, es hat Wert!

 

Was mich anfangs sehr verwirrt hat, nun aber tief berührt, sind die Rückmeldungen meiner therapeutischen Begleiterinnen:

- Es war mir eine Ehre, mit Ihnen zu arbeiten.
- Ich habe viel von Ihnen gelernt.
- Sie tragen sehr viel wertvolles Wissen in sich.
- Ich schätze Sie sehr und Ihre Art, Dinge in Worte zu fassen.

 

Eine meiner Geschichten wird sogar Teil eines Vortrags auf den diesjährigen Lindauer Psychologentagen sein. Es gibt erstes Feedback hier auf meiner VieleLeben Seite! Danke!

 

Daher: Ich werde einfach weiter machen und meine Gedanken Anderen zur Verfügung stellen.

Auch wenn es bisher nur wenige Menschen gibt, die das alles hier lesen.

 

Ela +

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